Übersicht HLA-B27
Humane Leukozytenantigene (HLA) sind Zelloberflächenproteine, mit einer wichtigen Rolle bei der Unterscheidung zwischen körpereigenen und körperfremden Strukturen. Eines dieser Oberflächenproteine ist HLA-B27, das auf fast allen Körperzellen vorkommt. Seit über 30 Jahren ist die Assoziation von HLA-B27 mit Morbus Bechterew bekannt. Über 90% aller Patienten mit Morbus Bechterew tragen ein HLA-B27-Gen, in der „gesunden“ Bevölkerung hingegen nur 8%. So besitzt der molekular-genetische Nachweis von HLA-B27 eine sehr hohe diagnostische Aussage-kraft für die Wahrscheinlichkeit an Morbus Bechterew zu erkranken.
Morbus Bechterew ist eine chronisch-rheumatische Erkrankung, die hauptsächlich die Wirbelsäule betrifft. Die Frühsymptomatik der Erkrankung führt zu Bewegungseinschränkungen der Lendenwirbelsäule. Im weiteren Krankheitsverlauf kann es zu einer Verschlimmerung der Beschwerden bis hin zu einer knöchernen Versteifung der Wirbelsäule kommen.
Die ersten Krankheitsanzeichen sind zumeist unspezifisch und werden oftmals nicht mit der Erkrankung in Verbindung gebracht. Zwischen ersten Symptomen und einer gesicherten Diagnose liegt meist ein Zeitraum von 5-10 Jahren. Einer frühen Diagnose kommt allerdings eine entscheidende Bedeutung zu, da der Krankheitsverlauf bei frühzeitiger Diagnose besser beeinflusst werden kann.
Aufgrund der hohen diagnostischen Aussagekraft wird empfohlen, bei allen Patienten mit entzündlichen Rückenschmerzen eine HLA-B27-Bestimmung durchzuführen. In Verbindung mit der Abklärung weiterer Parameter, beispielsweise Vorliegen einer positiven Familienanamnese, ermöglicht das Testergebnis eine sichere Diagnose.
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Das Testsystem GenoQuick® HLA-B27 basiert auf der bewährten GenoQuick®-Technologie, während dem FluoroType® HLA-B27 eine innovative fluoreszenzbasierteTechnologie zugrunde liegt. Beide Testsysteme weisen das HLA-B27-Gen zuverlässig und schnell nach und leisten so einen wichtigen Beitrag bei der Diagnostik von Morbus Bechterew.