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Sexuell übertragbare Infektionen

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) infizieren sich jeden Tag über eine Million Menschen mit einer sexuell übertragbaren Krankheit. Zu den häufig-sten sexuell übertragbaren Infektionen („sexually transmitted infections“, STIs) zählen Gonorrhö, Chlamydieninfektionen, Syphilis, Trichomonas, Genitalherpes und HIV. STIs stellen ein ernstzunehmendes Gesundheits-problem dar, weil sie zu chronischen Folgeerkrankungen mit Einbußen in der Lebensqualität der Betroffenen und erheblichen Folgekosten für die Gesellschaft führen.

Chlamydia trachomatis

Chlamydien sind unbewegliche, obligat intrazelluläre Bakterien. Man unter-scheidet drei humanpathogene Arten, Chlamydia trachomatis, C. pneumoniae und C. psittaci, die unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen können.

Bei Chlamydia trachomatis lassen sich verschiedene Serotypen unterscheiden:

  • Die Serotypen A-C verursachen das Trachom, eine in den Tropen verbreitete chronische Erkrankung der Bindehäute und der Hornhaut.
  • Die Serotypen L1- L3 sind für die vorwiegend in den Tropen vorkommende, sexuell übertragbare Krankheit Lymphogranuloma venereum verantwortlich.
  • Die Serotypen D-K verursachen sexuell übertragbare, urogenitale Infektionen.

Chlamydia trachomatis (Serotypen D-L) gehört zu den häufigsten Erregern sexuell übertragbarer Krankheiten weltweit. Die Infektionen verlaufen häufig asymptomatisch und werden daher nicht erkannt oder behandelt.
Unbehandelt können sie insbesondere bei Frauen zu schwerwiegenden Komplikationen, wie Infertilität oder Fehlgeburten, führen. Schätzungen zu-folge bleiben in Deutschland etwa 100.000 Frauen aufgrund einer genitalen Chlamydieninfektion ungewollt kinderlos. Außerdem können die Chlamydien beim Geburtsvorgang auf das Neugeborene übertragen werden und bei diesem eine Bindehautentzündung oder Pneumonie auslösen.
Seit dem 1. Januar 2008 können sich in Deutschland junge, sexuell aktive Frauen bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr einmal jährlich kostenlos auf das Vorliegen einer Chlamydia trachomatis-Infektion testen lassen. Ziel dieser Screeninguntersuchung ist es, durch die frühzeitige Diagnose und an-schließende Therapie schwerwiegende Folgeerkrankungen rechtzeitig zu verhindern. Für Screening-Untersuchungen oder bei akuten C. trachomatis- Infektionen sollte der Erregernachweis durch direkte Nachweisverfahren erfolgen. Hierfür eignen sich insbesondere Nukleinsäureamplifikationstests (NAT), weil sie hoch sensitiv und spezifisch sind. Nur so können Infektionen mit C. trachomatis zuverlässig diagnostiziert und therapiert werden.

Neisseria gonorrhoeae

Gonorrhö oder Tripper wird durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae hervorgerufen. Gonokokken sind gramnegative, aerobe, unbewegliche und häufig paarweise gelagerte Kokken (Diplokokken).
Gonorrhö ist nach wie vor eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen weltweit. Betroffen sind vor allem junge, sexuell aktive Menschen im Alter von 15 bis 25 Jahren. Die Übertragung erfolgt ausschließlich durch den direkten Schleimhautkontakt, z.B. beim Geschlechtsverkehr oder Geburtsvorgang. Die Erreger besiedeln vorwiegend Schleimhautepithelien der Harnröhre, des Zervikalkanals und des Rektums. Unbehandelt kann eine Infektion zu schweren Folgeerkrankungen wie Infertilität oder ektoper Schwangerschaft führen. Daher ist im Verdachtsfall eine schnelle und sichere Diagnostik entscheidend.

Unsere Produkte für Ihre zuverlässige STI-Diagnostik

Das innovative fluoreszenzbasierte Testsystem FluoroType® CT weist Chlamydia trachomatis schnell und sicher direkt aus Patientenproben nach und detektiert auch die 2006 in Schweden entdeckte neue Variante. Das Testsystem FluoroType® NG ermöglicht den zuverlässigen Nachweis von Neisseria gonorrhoeae. Beide Tests leisten so einen wichtigen Beitrag bei der Diagnostik sexuell übertragbarer Infektionen.