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Situation der MRSA-Inzidenz weltweit

Klinik geschlossen wegen MRSAMRSA ist ein beständiges Problem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Altenheimen. Studien belegen, dass die MRSA-Inzidenz in den letzten Jahren weltweit deutlich angestiegen ist. Ein erhöhter Antibiotikaverbrauch (bei Mensch und Tier) sowie vermehrte internationale Reisemöglichkeiten haben dies unterstützt. Laut Angaben der WHO zeigen global einige Länder höhere MRSA Raten (USA, Japan und südeuropäische Länder), anderen konnten eine Ausbreitung besser kontrollieren wie beispielsweise die nordeuropäischen Länder (Niederlande und Skandinavien).

In Deutschland ist die Anzahl von MRSA-Infektionen nach einem dramatischen Anstieg zwar leicht gesunken, in Form von Nosokomialinfektionen aber weiterhin ein ernstzunehmendes Problem - vor allem auf Intensivstationen. Die Prävalenz in verschiedenen Krankenhäusern und selbst zwischen verschiedenen Stationen innerhalb desselben Krankenhauses kann deutlich variieren.  Neben einem unkritischen Antibiotika-Einsatz gelten insbesondere die unzureichende Umsetzung prophylaktischer Hygienemaßnahmen und die fehlende Schulung des Personals als Ursache für den starken Anstieg der MRSA-Besiedlung. Ein unzureichendes MRSA-Management führt so zu einer Weiterverbreitung von MRSA in unseren Kliniken. Als zwingend erforderliche Maßnahmen sind hier neben einer Standardhygiene und adäquatem Ausbruchsmanagement auch eine Kontrolle des Antibiotikaeinsatzes zu sehen. Insbesondere aber die Einführung eines MRSA-Screenings auf Basis schneller und sicherer Diagnostik bei oder besser noch vor der stationären Aufnahme von Patienten ist unabdingbar.

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