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GenoType LepraeDR VER 1.0

Ihr molekulargenetisches Testsystem zum Nachweis von M. leprae und seiner Resistenzen gegen Rifampicin, Ofloxacin und Dapson aus AFB-positiven Hautbiopsien

Lepra, auch bekannt als Hansen Krankheit, ist eine chronische Infektionskrankheit, die von Mycobacterium leprae verursacht wird. Das säurefeste Stäbchenbakterium befällt die Haut, Schleimhäute und periphere Nerven, manchmal auch die inneren Organe. Es kommt zu Läsionen und Sensibilitätsstörungen, im weiteren Verlauf der Krankheit zu sensiblen und motorischen Ausfällen der peripheren Nerven.

Die Inkubationszeit beträgt im Durchschnitt zwei bis vier Jahre, die Übertragung erfolgt vermutlich größtenteils über Tröpfcheninfektion.
Lepra tritt in verschiedenen klinischen Manifestationen auf: nach WHO wird dabei zwischen paucibazillärer Lepra und multibazillärer Lepra unterschieden. Andere Klassifikationen unterscheiden zwischen tuberkuloider Lepra und lepromatöser Lepra, mit diversen Zwischenformen.
Obwohl Lepra in den meisten Ländern als ausgerottet gilt, gab es laut WHO Anfang 2009 um 213.000 neue Fälle weltweit. Schätzungsweise 3 Millionen Menschen leiden an den Langzeitfolgen der Lepra. Bisher konnte keine wirksame Impfung gegen Lepra entwickelt werden.

Mycobacterium leprae gehört zu Gattung der Mycobacteriaceen und lässt sich auf keinem bekannten Nährboden, wohl aber in der Pfote der Maus und im neunbändigen Gürteltier anzüchten.
Die gängige diagnostische Nachweismethode ist die Detektion von M. leprae in Hautbiopsien. Zumeist wird so eine multibazilläre Lepra nachgewiesen, der Nachweis einer paucibazillären Lepra gelingt aufgrund der geringen Anzahl der Bakterien nur selten. Molekulargenetische Nachweismethoden dagegen sind sensitiver.
Mit dem GenoType LepraeDR steht Ihnen nun ein molekulargenetisches Testsystem für den Nachweis von M. leprae und seiner Resistenzen gegen Rifampicin, Ofloxacin und Dapson zur Verfügung.
Der Nachweis einer Rifampicin-Resistenz wird durch den Nachweis der wichtigsten Mutationen des rpoB-Gens (kodiert für die ß–Untereinheit der RNA-Polymerase) geführt. Die Identifizierung einer Resistenz gegen Ofloxacin oder andere Fluorchinolone erfolgt durch den Nachweis der wichtigsten Mutationen des gyrA-Gens (kodiert für die A-Untereinheit der DNA-Gyrase). Zur Identifizierung einer Dapson-Resistenz wird die hierfür relevante Region des folP1-Gens (kodiert für die Dihydropteroat-Synthase) untersucht.

Der GenoType LepraeDR basiert auf der DNA•STRIP-Technologie: dabei wird mykobakterielle DNA aus AFB-positiven Hautbiopsien isoliert, mittels PCR amplifiziert und mit einer Reversen Hybridisierung detektiert. Die Testdauer beträgt insgesamt nur ca. 5 Stunden.

 reaction zones GenoType LepraeDR

Ihre Vorteile mit GenoType LepraeDR

  • Innovativ: Erstes kommerzielles Nachweissystem für Mycobacterium leprae.
  • Umfassend: Simultaner Erregernachweis und Detektion der Resistenzen gegen First- und Second-line Antibiotika.
  • Schnell: Ausgehend von Direktmaterial erhalten Sie ein Ergebnis noch am selben Tag.
  • Sicher: Interne Kontrollen dokumentieren ein verlässliches Ergebnis.

Auf einen Blick
Molekulargenetisches Testsystem zur Identifizierung der Rifampicin-, Ofloxacin- und Depson-Resistenz von Mycobacterium leprae

Ausgangsmaterial:
AFB (säurefeste Bakterien)-positive Hautbiopsien

DNA-Isolierung:
Schnellmethode (weitere Informationen erhalten Sie in der Packungsbeilage)

Artikelnummer:

  • 12 Tests  Art.-Nr. 320
Technologie:
DNASTRIP-Technologie

Downloads:
Arbeitsanleitung (IFU)
Produktflyer
Auswertungsbogen
Übersicht Geräte-Programme

Informationsanforderung:
Info-Anfrage

Hintergrundinformationen:
Mykobakterien allgemein